Die wissenschaftliche Revolution der islamischen Welt war eine der fruchtbarsten Perioden in der Geschichte der Wissenschaft. Sie dauerte von 700 bis 1400 und erwies sich als entscheidend für die Menschheit. Von Indonesien bis zur Iberischen Halbinsel "eigneten" sich arabische Gelehrte in den islamischen Reichen des frühen Mittelalters die griechische klassische Bildung an, produzierten Wissen - das später in den europäischen Universitäten des 17. Jahrhunderts verbreitet wurde - und erhöhten den gesamten wissenschaftlichen Bestand unserer Zivilisation. Der Beitrag des frühen Islam zu den Wissenschaften ist interpretierbar, aber wenn es um Mathematik geht, sind islamische wissenschaftliche Entdeckungen unbestreitbar: Im 9. Jahrhundert vermachte der "Held" der arabischen Mathematik, Abu al-Khwarizmi, der Menschheit Algebra und die moderne Form der Zahlen. Der Ägypter Hassan ibn al-Haytham legte die Grundlagen für die Integralrechnung. Im Jahr 1090 erfand der brillante arabische Mathematiker und Dichter Omar Khayyam komplexe Gleichungen zweiten Grades und ebnete den Weg für Karl Friedrich Gauss (im 19. Jahrhundert), um eine neue Geometrie für gekrümmte und mehrdimensionale Räume zu entdecken... Was ist aus der goldenen islamischen Vergangenheit der Wissenschaft geworden? Warum wurden nur zwei Wissenschaftler aus den bevölkerungsreichen muslimischen Ländern mit dem Nobelpreis ausgezeichnet? Warum war das Niveau der Forschung und der technologischen Entwicklung in islamischen Ländern (unter undemokratischer säkularer Regierungsführung) bis vor kurzem so niedrig? Was bedeutet es, dass heute viele Länder mit muslimischen Bevölkerungen (Türkei, Pakistan, Iran, Katar usw.) ihr Budget für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie verdoppeln?