Diese Arbeit ist eine ethnographische Studie über die Prozesse der Raumproduktion in der Vorstadt von Athen während der Nachkriegszeit. Die Studie konzentriert sich speziell auf die Prozesse der Grundstücksteilung und Stadtplanung eines 5.500 Hektar großen landwirtschaftlichen Betriebs mit Ackerland, Weiden und Wäldern in Voula, Attika, während der Nachkriegszeit.

Der einst von Kiefern bedeckte und am Meer gelegene Ferienort Voula wurde insbesondere nach 1980 zu einem bevölkerungsreichen und dicht besiedelten Vorort umgewandelt. Fast das gesamte Gebiet der Gemeinde, einschließlich des 1974 abgebrannten Bergwaldes, wurde bebaut und das ökologische Profil der Gegend wurde stark beeinträchtigt.

Die moderne Form von Voula wurde weitgehend durch Prozesse geprägt, die in den 1950er und 1960er Jahren stattfanden, als die landwirtschaftlichen Betriebe, Weiden und Wälder, die einen großen Teil des Gebiets einnahmen, aufgeteilt und in den Stadtplan integriert wurden.

Das Hauptziel des Buches ist nicht die lokale Geschichte. Die Studie zielt in erster Linie darauf ab, zum Verständnis der Nachkriegsurbanisierung und allgemein zur griechischen Ethnographie und Anthropologie beizutragen. Das Buch konzentriert sich daher ethnographisch auf diese Prozesse und untersucht eingehend die Ideen und Praktiken von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die daran beteiligt waren. Es hebt die vielschichtige Beteiligung der Bürger an der Raumproduktion, die aktive Rolle des Staates bei der Umgehung von Gesetzen und der Organisation informeller halblegaler Praktiken sowie eine räumliche Ideologie hervor, die Eigenheimbesitz betont und Entwicklung mit Bau gleichsetzt. Der Fokus auf die Raumproduktion wirft ein neues Licht auf die griechische Kultur und betont ihre modernen und individualistischen Dimensionen.