Anfang der 1950er Jahre, in einem Dorf in Apano Riza, entdeckt ein junger Junge bei der Beerdigung eines Verwandten, dass er die Gedanken der Toten hören kann. Zunächst glaubt ihm niemand, aber als er öffentlich die Wahrheit seiner Behauptungen beweist, überzeugt ihn ein Onkel, der die wirtschaftlichen Ausbeutungsmöglichkeiten erkennt, das Dorf zu verlassen und durch die Dörfer der Ebene zu touren, bis hin zu den Ausläufern der Lasithi-Berge und dann in die Stadt, um ihre Dienste als "Dolmetscher der Toten" anzubieten.

Von Dorf zu Dorf und von Beerdigung zu Beerdigung erzählt jeder Tote seine eigene Geschichte, enthüllt seine eigenen Geheimnisse und liefert seine eigenen Antworten auf das Rätsel der Existenz. Nur die Toten sagen immer die Wahrheit, und die Lebenden wollen keine Wahrheiten hören.

"Der nächste Tag war Sonntag und, wie immer, machten sie sich früh am Morgen mit seiner Mutter und Schwester auf den Weg zur Kirche. Natürlich hatten sich die Ereignisse des Vortages bei der Beerdigung des alten Xofaina von Mund zu Mund verbreitet und waren das Hauptgesprächsthema im ganzen Dorf. Auf dem Weg zu St. Georg und in der Kirche, als er die Kerze anzündete und dann mit den anderen Männern vor dem Altar stand, richteten sich alle Augen auf ihn, ohne eine Spur von Spott, sondern geladen mit Angst, Ehrfurcht oder Furcht, während ihre Lippen flüsterten, als er vorbeiging: 'Er spricht mit den Toten!', 'Er hört die Toten!'"