Im Jahr 1981, lange bevor er mit dem Schreiben der Studie "Über das Schreiben" begann, entschied sich Stephen King, das Konzept des Horrors zu analysieren. Danse Macabre ist nichts weiter als eine Anatomie des Horrors, aufgebaut in zehn Kapiteln mit einer soliden Dosis Humor und Beispielen aus Literatur und Kino; von "Frankenstein" und "Dracula" bis hin zu "Der Exorzist", "The Twilight Zone" und "Rosemary's Baby".

Laut King operieren Romane, Filme, Radiosendungen - sogar Comics -, die Horror als ihr Thema haben, immer auf zwei Ebenen. An der Spitze steht die Ebene des Schreckens, die mit mehr oder weniger künstlerischer Meisterschaft erreicht werden kann. Aber auf einer anderen, tieferen Ebene ist die Arbeit des Horrors tatsächlich ein Tanz - eine rhythmische Suche.

Das Horror-Genre interessiert sich nicht für die zivilisierte "Einrichtung" unseres Lebens. Ein solches Genre durchquert die von uns eingerichteten Räume einzeln, wobei jeder Raum - hoffentlich! - unseren sozial akzeptablen und angenehm aufgeschlossenen Charakter ausdrückt.