Dieses Buch verfolgt die Abenteuer und Transformationen von zwei grundlegenden Konzepten in der Anthropologie: Kultur und Ethnographie, Konzepte, deren Infragestellung die Anthropologie an einen kritischen Wendepunkt geführt hat. Und es scheint, dass die möglichen Auswege aus der Krise zwangsläufig durch diese beiden Konzepte geprägt werden, da sie sich ständig erweitern und verändern, um die soziale Realität so treu und genau wie möglich einzufangen.

Durch diesen Prozess wird skizziert, wie das Konzept der Kultur mit dem Konzept der Gesellschaft in Dialog tritt und wie durch diesen Dialog neue Konzepte/Werkzeuge entstehen, wie Praxis, Diskurs, Macht und Autorität, die sich direkt auf die Anwendung der Ethnographie sowohl als Forschungsprozess und Methode als auch als Schreibweise auswirken.

So trifft die amerikanische Schule der Kulturanthropologie auf die britische Schule der Sozialanthropologie, und beide führen gemeinsam Gespräche auf der Grundlage der von der französischen Schule der Ethnologie in diese Diskussion eingebrachten Elemente. Das Ergebnis dieses Dialogs und dieser Fermentationen ist eine überarbeitete, pluralistische, vereinheitlichte, umfassende, kritische und reflektierende Anthropologie.