"Ich erinnere mich, und ich werde nie vergessen, welchen starken Einfluss theatralische Erfahrungen auf mich in meiner Jugend hatten. Ob es Aufführungen waren, die ich gesehen habe oder Aufführungen, an denen ich selbst teilgenommen habe. Von all den Aufführungen, die ich gesehen habe, waren nur sehr wenige aus künstlerischer Sicht wirklich unvergesslich. Aufführungen, die ein Zuschauer, besonders ein Teenager, wirklich sehenswert finden würde. Es gab jedoch keine einzige, die mich nicht tief beeindruckt hat, eine Art Schock, an den ich mich auch heute noch erinnere... Also, als im letzten Frühjahr die GRASSHOPPER-Gruppe und Sofia Vgenopoulou vorschlugen, dass ich ein Stück für ein jugendliches Publikum schreibe, fühlte ich mich wie eine einzigartige Gelegenheit geboten. Als Mitwirkender an einer Aufführung würde ich auch einige junge Seelen mit ein wenig von dieser heiligen Ehrfurcht vor dem Theater provozieren können. Wenn ich auch nur ein kleines bisschen davon erreichen könnte, wäre ich sehr glücklich."

So stellt Vangelis Chatzigiannidis die Veröffentlichung seines Stücks "Auf dem Bildschirm, Licht" vor, das vom 10. November 2011 bis zum 13. Mai 2012 in 54 Aufführungen für Schulen und die Öffentlichkeit im Stegi der Onassis-Stiftung für Literatur und Kunst unter der Regie von Sofia Vgenopoulou präsentiert wird.

Ein großes Geheimnis stellt die Freundschaft von fünf Teenagern auf die Probe und droht das Gleichgewicht einer ganzen Schule zu stören. Alles, was es braucht, ist ein Knopfdruck und alles wird ans Licht kommen, der Bildschirm wird Feuer fangen.

Der Wortschatz und die Ausdrücke der Teenager erzeugen eine glatte Oberfläche wie Plexiglas, kristallin und mathematisch, widerstandsfähig, wie in der Musik, wo Muster wieder auftauchen und sich verflechten. Aber in der finalen Melodie offenbart dieses "coole" Netzwerk Risse, Wunden, Narben und was auch immer ein junger Mensch mit sich tragen mag, denn natürlich sind sie nicht aus dem Nichts geboren, sondern von ihren Eltern. Der Weg des Selbstbewusstseins für ein Kind führt durch die Welt der Erwachsenen und hat die gleichen Stufen: Tugend, Laster, Transzendenz, Katharsis. Ein Mikrokosmos, in dem wir alle unsere eigenen Gesichter auf dem beleuchteten Bildschirm sehen werden.