Der Aufstieg von George Villiers von niedrigem Adel zur königlichen Macht schien der Schwerkraft zu trotzen. Als Gentleman der königlichen Schlafkammer im Jahr 1615 verzauberte der junge Galan James, den ersten Stuart-König Großbritanniens, und die königliche Verehrung erreichte eine solche Intensität, dass der König erklärte, er wolle, dass der Höfling seine "Ehefrau" werde. Ein Jahrzehnt lang stand Villiers an der Seite des Königs - am Hof, bei Staatsanlässen und im Bett, bis zum Tod von James im März 1625.

Fast sofort beschuldigten ihn Villiers' viele Feinde, den König vergiftet zu haben. Eine parlamentarische Untersuchung wurde eingeleitet und schmähliche Flugblätter und Balladen wurden in den Straßen Londons verbreitet. Doch die Anschuldigungen führten zu nichts und wurden zu einer historischen Fußnote abgetan.

Neue historische Forschungen legen nun nahe, dass eine tödliche Kombination aus Überheblichkeit und Verletzlichkeit Villiers tatsächlich dazu trieb, den Mann zu töten, der ihn groß gemacht hatte. Es könnte ein Unfall gewesen sein - die Anwendung eines Quacksalbermittels, während der König durch einen Malariaanfall geschwächt war. Doch es gibt überzeugende Beweise dafür, dass Villiers, von Ehrgeiz überwältigt und frustriert von James' passiver Regierungsweise, ihn vergiftete.