Eine schwierige Scheidung, finanzielle Probleme, Geliebte, ein Gangster; zu den Problemen von Charlie, einem erfolgreichen Schriftsteller, kommt auch der Tod seines Freundes und Mentors Humboldt hinzu. Wird das Geschenk, das er ihm vermacht hat, helfen? Das Buch brachte Bellow den Pulitzer-Preis ein, im Jahr, in dem er den Nobelpreis gewann (1976).

Der Roman, den Bellow ursprünglich als Kurzgeschichte geplant hatte, ist ein Schlüsselroman über Bellows Freundschaft mit dem Dichter Delmore Schwartz. Er untersucht die sich verändernde Beziehung zwischen Kunst und Macht in einem materialistischen Amerika. Dieses Thema wird durch die kontrastierenden Karrieren zweier Schriftsteller behandelt, Von Humboldt Fleisher (zum Teil eine Version von Schwartz) und seinem Schützling Charlie Citrine (zum Teil eine Version von Bellow selbst). Fleisher sehnt sich danach, die amerikanische Gesellschaft durch Kunst zu erheben, stirbt jedoch als Versager. Im Gegensatz dazu verdient Charlie Citrine viel Geld mit seinem Schreiben, insbesondere mit einem Broadway-Stück und einem Film über eine Figur namens Von Trenck - eine Figur, die nach Fleisher modelliert ist.

Eine weitere bemerkenswerte Figur im Buch ist Rinaldo Cantabile, ein abenteuerlustiger Gangster aus Chicago, der versucht, Citrine einzuschüchtern, um Freundschaft zu schließen. Da seine Karriereberatung für Citrine kommerziell sinnvoll ist, steht sie im direkten Gegensatz zu den Ratschlägen von Citrines ehemaligem Mentor Humboldt Fleisher, der künstlerische Integrität in den Vordergrund stellt.