Mit dem Auftreten des Lebens auf der Erde begann ein darwinistischer Dialog zwischen Lebewesen und der unbelebten Umwelt, die ständig miteinander interagieren und sich verändern. Und als die Evolution die Entstehung menschlicher Intelligenz herbeiführte, trat eine dritte bedeutende Komponente in den Dialog ein. Anfangs hatte die kulturelle Evolution nur einen geringen Einfluss auf irdische Angelegenheiten. Bis wir die Periode erreichten, die Geologen das Holozän und Archäologen die neolithische Revolution nannten, als eine starke biologische Koexistenz etabliert wurde: die Übernahme von Landwirtschaft und Viehzucht durch Menschen. Seitdem begannen sich die Dinge schnell zu ändern: Zum ersten Mal in der Geschichte des Planeten wurde eine einzige Art, Homo sapiens, zum dominierenden Akteur erklärt.

Die Domestizierung von Tieren und Pflanzen veränderte jedoch nicht nur, wie Menschen ihre Nahrung sichern. Sie beeinflusste tiefgreifend Biologie, Gesundheit, Lebensstil, soziale Strukturen, Ideologie, kosmologische Systeme und letztendlich ihr Verhalten selbst.

Dieses Buch erzählt, wann, wie und warum der paläolithische Mensch die Jagd, das Sammeln von Nahrung aus der Natur und das nomadische Leben durch Landwirtschaft, Viehzucht und sesshaftes Leben ersetzte. Wann, wie und warum diese Veränderungen zur Entwicklung der technologischen Zivilisation und zur Anhäufung von Reichtum und Bevölkerung führten. Gleichzeitig führte es zum Niedergang des egalitären, großzügigen und kooperativen Ethos des Paläolithikums und ermöglichte so das allmähliche Entstehen der heutigen wettbewerbsorientierten Gesellschaften mit offensichtlicher Ungleichheit.