In "Father Sergius," wird Tolstoys Seele mit mehr Klarheit reflektiert als in seinen anderen Werken. In den Schwächen, Ambitionen, Enttäuschungen und Triumphen des Protagonisten erkennen wir die Gedanken, Emotionen, Reflexionen und Entscheidungen des großen Klassikers. Der Autor gibt seinem Helden all die Leidenschaft und Stärke, die er selbst verborgen hat, und lässt ihn mit derselben Intensität das Gefühl der Unzufriedenheit, des Zweifels und der Verzweiflung erleben, um letztendlich die Erlösung zu suchen, die für ihn unmöglich schien.

Diese Novelle, ein Produkt seiner späteren Schaffensperiode, enthüllt nicht nur Tolstoys Philosophie, sondern auch die Gründe, die diese rätselhafte Figur dazu bewogen haben, am Ende seines Lebens ins Exil zu gehen.